Moonlight
Spanischer Titel: Luz de luna
Russischer Titel: Лунный свет
Originaltitel: Moonlight
Alternative Titelvarianten:
Мiсячне сяйво
Drama – USA
Produktionsjahr: 2016
Filmlänge: 110 Minuten
Regie: Barry Jenkins
Buch: Barry Jenkins
Kamera: James Laxton
Musik: Nicholas Britell
Moonlight
Filmbeschreibung:
Kapitel 1: Little
Der neunjährige Chiron, ein Afroamerikaner mit schmächtiger Statur, lebt in den achtziger Jahren in Miami, Meilen entfernt von den berühmten, weißen Stränden und dem klaren, warmen Wasser von South Beach in einer Gegend, die von Gewalt geprägt ist und in der viele Menschen cracksüchtig sind. An der Schule wird der zurückhaltende Junge gemobbt wegen der Art, wie er geht und spricht. Die Halbstarken nennen ihn auf dem Schulhof Little. An der Schule gibt es mit Kevin nur einen einzigen Jungen, der Chiron dazu ermutigt, sich von den Mitschülern, die ihn dort tyrannisieren, nicht unterkriegen zu lassen, und der zeigt ihm, wie man sich gegen andere Jungs zur Wehr setzt. Auch in seinem eigenen Zuhause ist das Leben für ihn niederschmetternd, denn auch seine Junkiemutter Paula kann ihm nicht helfen, sich im Leben zurechtzufinden.
Es ist ausgerechnet Juan, ein kubanischer Einwanderer und Drogenhändler der Gegend, der eine Art Ersatzvater für ihn wird, ihn unter seine Fittiche nimmt und ihm eine Art Führung und emotionale Unterstützung bietet, die Chiron zuvor nie erlebt hat, aber so dringend braucht. Juan findet den erschrockenen Jungen, als er sich auf der Flucht vor Mitschülern in einem leerstehenden Gebäude versteckt. Weil er Chiron nicht zum Sprechen bringen kann, lädt er ihn zum Essen ein und nimmt ihn dann mit zu sich nach Hause, wo er gemeinsam mit seiner Freundin Teresa lebt. Noch immer ist Chiron sehr hungrig, aber auch genauso wortkarg wie zuvor. Sie lassen Chiron eine Nacht bei ihnen schlafen. Am nächsten Tag bringt Juan den Jungen zurück nach Hause. Dort treffen sie auf Chirons Mutter, die zwar besorgt erscheint, doch Juan erklärt, ihr Sohn könne gut auf sich selbst aufpassen, weil er dies auch sonst immer tue.
Ein paar Tage später kommt Juan nach Hause und sieht Chiron in seinem Garten sitzen. Während eines Ausflugs zum Strand gibt Juan dem Jungen Schwimmunterricht und läßt ihn dabei das Gefühl erleben, wie es ist, sich treiben zu lassen und einmal als Mittelpunkt der Welt zu fühlen. Juan versucht, auch das Selbstbewußtsein des Jungen zu stärken und ihm die Schönheit seines Wesens bewußtzumachen, indem er ein metaphorisches Bild verwendet, das einer Erinnerung seiner eigenen Kindheit auf Kuba entstammt, nach dem schwarze Jungs im Mondlicht blau aussehen. Der Junge sucht im Folgenden öfter Zuflucht bei ihm und Teresa, und Juan merkt erst später, daß Chirons Mutter eine seiner Kundinnen ist.

Kapitel 2: Chiron
Sieben Jahre später ist Chiron zwar um einiges größer als Little, der er früher war, aber noch immer ist er dünn und wirkt ungelenk. Die Drogenprobleme seiner Mutter haben sich verstärkt, aber Teresa ist weiterhin für ihn da, wenn er Geld oder ihre Hilfe braucht, so zum Beispiel, wenn seine Mutter ihn nicht zu Hause sehen will, wenn sie Männerbesuch empfängt. Juan ist hingegen nicht mehr am Leben. Die Highschool, auf die Chiron nun geht, wird auch von Kevin besucht, der dort nunmehr in seiner Clique wegen seiner Stärke bekannt ist und mit seinen Erfahrungen mit Frauen prahlt. Auch wenn es so wirkt, als sei Kevin ein echter Draufgänger geworden, besitzt er auch eine sehr gefühlvolle Seite. Als sich die beiden zufälligerweise nachts am South Beach von Miami begegnen, sich setzen und gemeinsam einen Joint rauchen, erlebt Chiron mit Kevin seine erste körperliche Erfahrung. Terrel, das Alphatier von Chirons Highschool, hat bemerkt, daß dieser anders ist, und bestraft ihn dafür ständig verbal. Bald reicht ihm dies nicht mehr, und er plant, ihn vor der ganzen Schule zu demütigen. Terrel fordert ausgerechnet Kevin zu einer Art Bewährungsprobe heraus, die darin bestehen soll, Chiron zu verprügeln. Kevin glaubt, daß er Chiron leicht zu Boden schlagen und so den Kampf schnell beenden kann, doch sein Freund steht immer wieder auf. Am nächsten Tag rächt sich Chiron dafür an Terrel, kommt wütend in die Schule, betritt das Klassenzimmer und schlägt Terrel mit einem Stuhl nieder. Später wird Chiron von der Polizei abgeführt.

Kapitel 3: Black
Rund zehn Jahre später lebt Chiron in Atlanta, hier hat er seine Zeit in einer Jugendstrafanstalt abgesessen. Er sieht nun aus wie ein typischer »Pimp«, trägt goldene Grills, besitzt die gleichen Diamantohrringe und den gleichen muskulösen Körper wie Juan früher und hat sich den Namen Black gegeben. So hatte ihn auch Kevin früher immer genannt. Seine Mutter ist in einer Einrichtung für ehemalige Drogenabhängige in Atlanta untergebracht. Black plagen Alpträume, besonders solche von seiner Mutter früher, wie sie Drogen genommen hat und ihn anschreit. Bei einem Besuch bei seiner Mutter erklärt ihm diese, daß sie ihn liebe, auch wenn sie das umgekehrt nicht von ihm erwarte, da sie nie für ihn da war, als er sie am dringendsten brauchte. Sie versucht, ihren Sohn zum Reden über seine Gefühle und seine Probleme zu bringen, doch mit ihr kann Black das nicht.
Eines Tages erhält er einen unerwarteten Anruf von Kevin. Die beiden haben sich seit jenem verhängnisvollen Tag an ihrer Highschool nicht gesehen. Kevin hat mittlerweile einen Sohn, ist aber frisch geschieden und arbeitet als Koch eines Diners. Eines Tages fährt Black spontan nach Miami und sucht den Diner auf, in dem Kevin arbeitet. Dieser erkennt ihn zunächst nicht, da er seinen früheren Freund als dünnen, zerbrechlichen Jungen in Erinnerung hat, und ist von dessen neuem Erscheinungsbild überrascht. Er kocht für ihn ein Gericht, das nicht auf der Karte steht, sie trinken Rotwein, und Kevin spielt für Black das Lied in der Jukebox, das der Grund gewesen war, ihn anzurufen – »Hello Stranger«, ein alter Doo-Wop-Song von Barbara Lewis. Anschließend fahren sie gemeinsam durch die nächtliche Stadt in die Wohnung Kevins. Obwohl Chiron nun ein »ganzer Mann« und ein wenig wie Juan geworden zu sein scheint, ringt er weiterhin um die richtigen Worte, denn er hat noch immer nicht ganz herausgefunden, wie er seine Gefühle zum Ausdruck bringen soll. Doch als ihn Kevin fragt, wie es ihm in seinem Leben ergangen ist und ob er einen Partner hat, gesteht Black, daß Kevin der einzige Mensch war, der ihn in seinem Leben bislang berührt hat.
Darsteller der Jungenrollen
Alex R. Hibbert
(Little/Chiron, 9 Jahre)
Jaden Piner
(Kevin, 9 Jahre)
Weitere Informationen
Kommentare zum Film
paolo
Der Anfang war gut und eindrucksvoll gespielt, aber dann wurde der Film immer seichter und langweiliger; aus dem kleinen Jungen wurde einfach ein Muskelprotz, der mit Drogen dealte wie sein ehemaliger erwachsener Freund.
Man hätte wirklich mehr aus dieser Story machen können.
Dieser Film wurde von paolo in die Filmliste eingetragen!
Archiv der Sende- und Vorführtermine:
Mittwoch, 16. März 2022, 20.15 bis 22.05 Uhr, Arte (HD)
Mittwoch, 30. März 2022, 14.15 bis 16.10 Uhr, Arte (HD)
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